Dr. Roland Paukner, Wiener Krankenanstaltenverbund,
Eva Mutz-Amon, Pflegedirektorin des HB
(c) Foto: Karl Ebinger, 2010
Das Haus der Barmherzigkeit in der Seeböckgasse in Wien hatte am 26. April 2010 zum einem Fachforum mit dem Thema "Interdisziplinäre Langzeitbetreuung" eingeladen. Dabei wurden aktuelle Projekte vorgestellt, die zeigen, in welchen Bereichen eine Weiterentwicklung der Qualität angestrebt wird. Das betrifft sowohl die Lebens- und Betreuungsqualität der betreuten Personen als auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter.
Schwerpunktmäßig wird an folgenden Aufgaben gearbeitet: Wie läßt sich die Lebensqualität der KlientInnen möglichst gut sicherstellen? Wie kann die Betreuungsqualität gehalten bzw. verbessert werden? Wie steht es um das subjektive Wohlbefinden der Mitarbeiter? Welche Schnittstellen sind zu beachten und zu verbessern?
In Bezug auf das Thema Integration von Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen berichtete Frau Mag.a Gabriele Hetzmannseder über die Tätigkeit von HABIT (Haus der Barmherzigkeit Integrations-Team). In diesem Bereich liegt die durchschnittliche Pflegestufe der BewohnerInnen bei 5,6, was eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten darstellt. Frau Elisabeth Pohl, die seit 2001 die Stabstelle Pflege leitet, ging auf den praktischen Lebensalltag ein und beschrieb Situationen der basalen Stimulation und der Kommunikation mit Menschen, die nur mehr über wenige Ausdrucksmöglichkeiten verfügen.
Aufmerksames Fachpublikum aus dem Pflegebereich
(c) Foto: Karl Ebinger, 2010
Ein eigener Teil des Fachforums war neuen Konzepten im Pflegebereich gewidmet. Andrea Richter von CASA gab einen Einblick in die Arbeit mit Hausgemeinschaften im Marienheim in Baden bei Wien. Zur Grundhaltung, mit der gearbeitet wird meinte sie: "Es wird etwas mit dem Bewohner gemacht und nicht für ihn". Man bemühe sich, eine Balance zu finden zwischen so selbständig wie möglich und Hilfe leisten dort, wo es nötig ist.
Elisabeth Bauer sprach über erlebnisorientierte Pflege mit Hilfe der Mäeutik, einem von Cora van der Kooij entwickelten Pflegemodell. Abschließend gab Frau Mag.a Sabine Kloibmüller von Caritas Socialis einen Einblick in die Tagesbetreuung von dementen Menschen.
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